
Der Enrwurf wurde Anfang Dezember 2025 veröffentlicht und soll Mitte Dezember im Kabinett beraten werden, bevor Bundestag und Bundesrat darüber entscheiden. Offiziell geht es um mehr Transparenz, weniger Kosten und bessere Renditechancen. Inoffiziell aber auch um die Frage, wie viel Verantwortung der Staat künftig abgibt – und wie viel Eigenverantwortung den Menschen zugemutet wird. Auffällig ist vor allem der Ton der Reform. Die Politik räumt offen ein, dass Riester gescheitert ist: zu teuer, zu kompliziert, zu wenig Ertrag. Millionen Verträge liegen still. Genau das soll sich nun ändern.
Kern der Reform ist ein Perspektivwechsel. Künftig soll private Vorsorge weniger wie ein Versicherungskorsett funktionieren und mehr wie langfristiges Investieren. Neben klassischen Garantieprodukten sollen erstmals auch Altersvorsorgedepots ohne Garantien staatlich gefördert werden. In diesen Depots können unter anderem Fonds oder ETFs bespart werden. Das erhöht die Schwankungen, eröffnet aber langfristig deutlich höhere Renditechancen. Während der Ansparphase bleiben Erträge steuerfrei, die staatliche Förderung wird direkt auf die Einzahlungen angerechnet. Für Menschen, die ohnehin kapitalmarktnah denken, wirkt das wie eine überfällige Modernisierung.
Damit der Einstieg leichter wird, soll es zusätzlich ein staatlich gefördertes Standardprodukt geben. Ein einfacher Sparplan mit stark begrenzten Wahlmöglichkeiten und gedeckelten Kosten. Dieses Produkt soll sogar ohne Beratung abgeschlossen werden können. Aaaaber Achtung: Genau hier beginnt die Reform, unbequem zu werden. Denn was als Vereinfachung gedacht ist, bedeutet gleichzeitig: mehr Verantwortung für die Vorsorgenden selbst. Ohne Beratung muss verstanden werden, welche Risiken eingegangen werden – und welche nicht. Wer auf Garantien verzichtet, trägt Kursschwankungen selbst. Für Menschen mit Finanzwissen mag das funktionieren. Für viele andere eher nicht. Die Branche warnt deshalb davor, Renditechancen gegen Sicherheit auszuspielen – gerade bei einer Altersvorsorge, die jahrzehntelang halten muss.
Besonders umstritten ist die geplante Auszahlungsphase. Statt einer lebenslangen Rente sollen künftig auch Auszahlpläne erlaubt sein, die mindestens bis zum 85. Lebensjahr laufen. Das schafft Flexibilität und kann in den ersten Rentenjahren höhere Auszahlungen ermöglichen. Gleichzeitig entsteht ein echtes Risiko. Viele Menschen werden heute deutlich älter. Wer mit 90 oder 95 noch lebt, könnte ohne Einkommen aus der geförderten Vorsorge dastehen. Versicherer warnen deshalb offen vor möglichen Vorsorgelücken im sehr hohen Alter und davor, Langlebigkeit zu unterschätzen.
Grundsätzlich wird der Reformansatz branchenweit als richtiger erster Schritt gesehen. Fondsanbieter begrüßen den Wegfall von Garantie- und Verrentungszwängen und sehen darin die Chance auf höhere Renditen. Vermittler- und Versicherungsverbände hingegen warnen davor, Altersvorsorge auf einen reinen Preisvergleich zu reduzieren. Gute Beratung kostet Geld, schützt aber vor Fehlentscheidungen, deren Folgen sich oft erst Jahrzehnte später zeigen. Wird Beratung strukturell verdrängt, könnte das System kurzfristig günstiger wirken – langfristig aber teurer werden.
Einigkeit besteht vor allem in einem Punkt: Entscheidend wird nicht sein, dass reformiert wird, sondern wie verständlich, ausgewogen und praxisnah das neue System am Ende ausgestaltet ist..
Geplant ist, dass das neue Altersvorsorgedepot ab 2027 startet. Bestehende Verträge können weitergeführt werden, ein Wechsel in die neue Förderung soll möglich sein. Noch ist nichts beschlossen, doch die Richtung ist klar: weg vom Sicherheitsversprechen um jeden Preis, hin zu mehr Kapitalmarkt – und mehr Eigenverantwortung.
Unterm Strich ist das ein mutiger Schritt. Aber keiner, der automatisch für alle passt. Private Altersvorsorge wird künftig weniger Produktfrage sein und mehr Strategiefrage. Wie viel Risiko ist sinnvoll? Wie sichere ich mich gegen ein langes Leben ab? Und wie fügt sich private Vorsorge sinnvoll in das Gesamtbild aus gesetzlicher und betrieblicher Rente ein?
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